Für manche Leute war diese Corona-Zeit sehr anstrengend. Ich dagegen fand sie teilweise lustig und teilweise langweilig. Wir bekamen von unserer Lehrerin immer für zwei Wochen einen Plan, den wir abarbeiten mussten. Das erste Mal haben wir ihn in der Schule abholen müssen, beim zweiten Mal haben wir ihn vor der Volksschule am Kreuzbergl, früher hieß sie noch Westschule, abgeholt und beim dritten Mal war sie so nett, und hat den Wochenplan uns Kindern nach Hause (sie fuhr wie immer mit dem Fahrrad) gebracht. Das war eine schöne Überraschung. Jeden Tag habe ich nur vier Stunden Schulaufgaben erarbeitet. Weil ich schnell fertig war, konnte ich am Nachmittag draußen spielen und mit meiner Schwester turnen. Mir hat es große Freude bereitet, dass meine Schwester mehr Zeit mit mir verbracht hat.
Weil wir uns nicht mit unserer Nachbarin zum Spielen treffen konnten und uns einmal sehr langweilig war, kam mir die rettende und beste Idee gegen Langeweile: eine Nachrichtenseilbahn zu bauen! Wir begannen sofort zu überlegen, wie wir das anstellen konnten. Die Sachen, die wir brauchten, waren ein Wollknäul, eine Schere, zwei Taschen und zwei leere Klopapierrollen. Wir spannten die Schnur von dem Fenster der Nachbarin bis zu meinem Fenster. Nach zwei Stunden Arbeit haben wir es getestet und es klappte einwandfrei. Wir schickten uns jeden Tag Nachrichten in den Klopapierrollen. Das war wirklich eine tolle Konstruktion von uns. Weil wir so ein gutes Team sind, haben wir uns CJDK genannt. Das bedeutet Carina, Johanna, David und Katharina. Wenn ich es nachträglich betrachte, dann fällt mir auf, dass ich sehr viel Spaß gehabt habe.