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Capri-Sonne und Corona Cookies

Als nach mehreren Wochen des „Lockdowns“ endlich Lockerungen folgten, musste ich nicht lange auf eine Nachricht meiner Freundin Elina warten. Nachdem ich viel zu lange zu Hause gewesen war, war klar, dass wir uns treffen. Wir beschlossen auch, dass wir uns unsere Haare unbedingt rot färben müssen.

Als sie und ihre Mama mich am 29. April abholten, fuhren wir durch den strömenden Regen zum Müller, um rote Haarfarbe zu kaufen. Mit einer Maske um Mund und Nase und klitschnass betraten wir das menschenleere Geschäft. Mit zwei Packungen Farbe und einem großen Karton Capri-Sonne machten wir uns auf den Weg zu Elina. Bei ihr angekommen, zogen wir alte Sachen an und waren bereit, unsere Haare zu färben, jedoch musste ihre Mama noch weg und sie sagte uns ausdrücklich, dass wir noch auf sie warten sollen. Dies taten wir natürlich nicht, und in dem Moment, in dem wir die Tür ins Schloss fallen hörten, begannen wir die rote Masse in unsere Haare zu massieren. Als die Farbe gut auf unseren Köpfen verteilt war, wickelten wir unsere Haare mit Alufolie ein, doch plötzlich bemerkten wir, dass Elina und ich vergessen haben, Zutaten für Cookies zu kaufen, welche wir backen wollten. Da ihre Mama nicht erreichbar war, blieb uns nichts anderes übrig, als mit Alufolie am Kopf Schokochips kaufen zu gehen. Es war uns sehr unangenehm, da uns jeder angeschaut hat. Jedoch lohnte es sich! Nach zehn Minuten im Ofen hatten wir leckere Cookies. Diese Freude hielt jedoch nicht lange an. Mit unserem Geschick schafften wir es, die Capri-Sonne über den Teller mit den Keksen zu kippen.

Aus unseren Keksen wurde leider nichts mehr, dafür funktionierte das Haarfärben erstaunlich gut. Es war ein toller Tag, welcher mich gelehrt hat, dass man nichts überstürzen sollte.