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Schlechte Neuigkeiten

Heute war ein wirklich ereignisreicher Tag. Und es regnete den ganzen Tag lang in Strömen. Meine Mutter, mein Stiefvater, meine Cousine Laura und ich saßen gerade gemütlich auf dem Sofa, aßen Popcorn und diskutierten nun schon seit einer viertel Stunde, welchen Film wir uns nun ansehen sollten. Es war 20:50 Uhr und wir hatten es endlich geschafft, einen Film auf Netflix zu finden. Ich war mit der Auswahl nicht zufrieden aber sagte nichts, als plötzlich Lauras Handy klingelte. Echt jetzt??? Nach ungefähr 25 Minuten langem Suchen und dann klingelt ein Handy. Sie flüsterte: „Unbekannte Nummer“. „Dann geh nicht ran“, meinte ich als Antwort, doch leider war es schon zu spät. Ich wollte doch nur mit dem Film beginnen! Ughhh!!!! Ich beobachtete sie genau, als sie plötzlich leichenblass wurde. Angespannt warteten wir, bis sie mit dem Anruf fertig war und endlich etwas sagte. Doch sie nickte nur mit dem Kopf und starrte auf die Mauer ihr gegenüber. Gruselig, meiner Meinung nach. Am Ende jedoch brachte sie nur ein unverständliches „Okay danke, auf Wiedersehen“ heraus. ,,Und?“, fragte ich. Sie antwortete nicht, sondern stand auf und lief in mein Zimmer. Ich ging ihr nach und fand sie traurig auf dem Bett sitzend. Uhm … Muss eine ziemlich schlechte Neuigkeit gewesen sein … Ich ging leise zu ihr, umarmte sie und fragte: „Hey, komm, sag schon, was ist passiert?“ Nach zwei schweigsamen Minuten berichtete sie mir endlich was passiert sei. Ihre beste Freundin, die sie seit Jahren kennt, war an Corona erkrankt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, als ihr immer wieder einzureden, dass es bald besser wird und dass ihre Freundin bald wieder gesund sein würde. Natürlich musste es schlimm sein, eine solche Nachricht zu bekommen, ich kann auch nichts genauer erzählen, da ich es selbst auch nicht weiß, wie sich so etwas anfühlen muss. In der Zwischenzeit kam meine Mutter mit zwei Tassen Tee herein und ein paar Schokoplätzchen. Sie ging auch schnell wieder, weil sie wusste, Laura würde sowieso nur mir zuhören wollen. Ich redete ihr auch weiterhin immer nur gute Dinge ein und schaffte es schlussendlich sogar, sie wieder zum Filmeabend zu überreden. Der Film brachte sie auch, wenn nur ein wenig, zum Lächeln.

Ich muss auch zugeben, vielleicht war er ja nicht so langweilig, jedenfalls nicht so, wie ich es gedacht hätte. Am nächsten Morgen ging es ihr schon wieder viel besser und nun glaubte sich auch selbst, dass ihre Freundin wieder gesund werden würde. Gegen Nachmittag holte unsere Oma sie ab und brachte sie schließlich nach Hause. Laura versprach mir auch, sich bei mir zu melden, wenn es ihrer Freundin besser geht. Ungefähr zwei Wochen später bekam ich endlich eine Nachricht, dass ihre Freundin wieder völlig gesund sei. Wenn ich eines dabei gelernt habe, ist es, immer positiv zu bleiben, egal wie schwer es manchmal ist … Und das Wichtigste: Mut, Hoffnung und NIEMALS aufgeben!