Ich möchte euch heute von meiner Zeit in der Quarantäne erzählen. Sie begann eine Woche vor der Quarantäne. Ich hörte in der Schule, im Radio und in anderen Medien immer wieder von der Krankheit Covid-19, auch Coronavirus genannt. In der Schule begannen alle Lehrer von Homeschooling zu sprechen. Von einem Tag auf den anderen schlossen alle Geschäfte, Freizeitattraktionen und die Schule. Als ich dann plötzlich zu Hause war und alles über den Computer lief, war ich völlig überfordert. Alles ging schief. Mein Schulpasswort war nicht mehr gültig und ich wusste nicht, wie ich mich bei der Schulplattform anmelden sollte. Es war für mich sehr schwer, weil alle Lehrer eine andere Plattform verwendeten, mache nahmen die Schulemailadresse, andere die Schulplattform und wieder andere sendeten die Arbeitsaufträge über WhatsApp. Erst mit Hilfe meiner Mutter konnte ich mich organisieren. Wir erstellten für jede Woche eine Arbeitsliste mit allen Fächern und dem jeweiligen Abgabedatum. Es war im Besonderen für meine Mutter ein großer Mehraufwand an Drucken, Scannen usw. Die schönen Seiten am Homeschooling waren für mich, dass ich jederzeit meiner Lieblingsbeschäftigung – dem Trampolinhüpfen – nachgehen konnte, dass ich mit meiner Mama viel gekocht habe, dass ich zu meiner Schwester eine bessere Bindung aufbauen konnte und dass ich mit meinem Papa viel Zeit beim Arbeiten im Garten verbringen konnte. Das Schlimmste für mich persönlich war in dieser Zeit, dass ich meine Großeltern nicht sehen durfte.
Ich habe zwar schon mein Leben lang davon geträumt, zu Hause unterrichtet zu werden, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt.