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Houseparty, Eis und ein Tretboot

Ich war zuerst so glücklich darüber, dass wir wegen des Coronavirus plötzlich keine Schule mehr hatten. Ich konnte mich etwas entspannen. Doch die Freude hielt nicht lange an. An den meisten Tagen während der Coronaferien bin ich sehr spät aufgestanden. Wenn ich mich um 12 Uhr aus dem Bett gerackert habe, wurde mir jeden Tag schwindelig. Ich schlenderte verschlafen in Richtung Küche, um mir Frühstück zu machen. Ich öffnete die Türe und winkte Gerhard, dem Freund meiner Mutter, zu, welcher gerade am Computer arbeitete. Meistens kochte ich mir Palatschinken. Während meine Mutter die restlichen machte, legte ich mich meistens auf das Sofa und schlief wieder für zehn Minuten ein. Oft aß ich im Bett und checkte daneben Nachrichten. Oft ging ich ins Zimmer meiner Schwester, wenn sie nicht zu Hause war und erledigte dort meine Aufgaben.

Zu oft hatte ich Probleme mit den Lernplattformen. Es gab viel zu viele Lernplattformen! Oft rief ich meine beste Freundin Heli an, weil ich große Probleme mit den Plattformen hatte. Ich habe Stunden gebraucht, nur um mich einzuloggen. Nachtmittags telefonierte ich meistens mit meinen Freunden und Freundinnen über „Houseparty“. Dies ist eine App, mit der man mit Video telefonieren kann, oft waren wir auch zu zehnt. Mit der Zeit gingen uns aber auch die Gesprächsthemen aus. Abends schaute ich immer meine Lieblingsserie „The Vampire Diaries“.

Das schönste Erlebnis während der Coronaferien war am 1. Mai: Endlich durften alle ihre Freunde wiedersehen! Ich stand um 9:30 Uhr auf und zog mich so schnell wie möglich um, packte meine Sachen und fuhr zu meiner besten Freundin. Dort angekommen, wurde ich herzlichst empfangen – leider durften wir uns nicht umarmen wegen der Ein-Meter-Abstand-Regel, welche wir einhalten mussten. Wir fuhren mit dem Fahrrad zum Strandbad, dort kauften wir uns ein Eis. Als wir das leckere Eis verzehrt hatten, entdeckten wir ein Schild auf dem stand: „Tretboot 1-10 Euro“. Sofort gingen wir dorthin und liehen eines aus. Glücklich fuhren wir auf den See hinaus. Danach gaben wir das Boot zurück und bezahlten. Das war der beste Tag in der ganzen COVID-19 Zeit!