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Ein Teil unseres Lebens

Bald ist das einjährige Corona Jubiläum! Den ersten Lockdown haben wir gut überstanden, auch wenn es nicht leicht war. Ab dem 16. März galten in ganz Österreich die ersten Einschränkungen. Im Lockdown galten dann harte Maßnahmen: Ausgangssperren, Maskenpflicht, einen Meter Abstand halten, alle sozialen Kontakte meiden, Home-Office für die Leute, die in Betrieben arbeiten, in denen es möglich war von zu Hause aus zu arbeiten, aber auch Schulen und Unis mussten auf Onlineunterricht umsteigen. Baumärkte, Möbelgeschäfte, Einkaufszentren, Dienstleister, Gastronomen sowie Freizeit- und Sportbetriebe mussten zusperren. Nur noch Lebensmittelgeschäfte hatten offen.

Für mich persönlich war alles über Nacht komplett anders. Ich kannte mich zuerst gar nicht aus, was hier los ist, da ich von einer Sprachexkursionsreise aus Irland heim kam. In Irland war das Thema Corona natürlich auch präsent, aber dort gab es noch keinen Lockdown und keine so extremen Maßnahmen. Dort war es mehr oder weniger noch „normal“. Kaum angekommen, war ich vorerst für zwei Wochen in Quarantäne. Ich traute mich anfangs nicht mal, meine eigene Familie zur Begrüßung zu umarmen, damit ich sie ja nicht anstecken könne, falls ich den Virus in mir habe. Schnell wurde es zu meinem Alltag Schule von daheim aus zu haben. Plötzlich waren wir alle zu Hause, meine Nachbarn, meine Freunde und auch meine Familie. Der Lockdown hielt an bis zu den Sommerferien, nur in den letzten Schulwochen mussten wir in geteilten Gruppen in die Schule gehen. Nach den Sommerferien ging es mit einem geregelten „Corona-Ampelsystem“ in die Schule. Nach zwei Monaten in der Schule fing alles wieder von vorne an. Die Corona Infektionszahlen stiegen und stiegen und am Dienstag den dritten November 2020 wurde der Zweite Lockdown einberufen.

Was an dem jetzigen Lockdown anders ist? Naja, es ist nicht mehr der erste Lockdown wir wissen nun, was es heißt, in einer Pandemie zu leben. Zurzeit haben alle Geschäfte offen nur Gastronomen, Hotels, Sport- und Freizeitbetriebe haben wieder schließen müssen. Natürlich gilt noch überall die Maskenpflicht und das Kontakt meiden, aber man darf sich zurzeit mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen natürlich nur mit Sicherheitsabstand, aber immerhin. Es gilt eine komplette Ausgangsperre zwischen 20 und 6 Uhr früh, Ausnahmen sind natürlich Notfälle oder wenn man nachts arbeitet, neu ist, allerdings, dass man seinen Partner nach 20 Uhr besuchen darf. In meinem Heimatland Kärnten, das von der sogenannten „Ersten Welle“ nicht sonderlich betroffen war, steigen die Corona-Zahlen nun rasant an.

Ich hoffe, dass Corona bald so normal ist wie Schnupfen und wir alle wieder anfangen können zu LEBEN. Ich bin aber gespannt, wie lang das noch dauert und wie viele Lockdowns wir noch mitmachen müssen.