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Von venezianischen und MNS-Masken

Es begann auf der Zugfahrt von Venedig nach Klagenfurt im Februar. In den letzten Jahren waren wir immer in Venedig zum Karneval. Ich liebe die venezianischen Masken und dieses Jahr war ich als Edelmann in Venedig. Doch diesmal waren die Menschen nicht nur mit den wunderschönen Masken dort, sondern auch mit Mund-Nasen-Schutz.

Bei der Heimfahrt erfuhren wir zum ersten Mal, dass es schon COVID-19 Fälle in Venedig und in den umliegenden Städten gab. Die Pandemie war in Europa angekommen. Mama und Papa waren ganz verunsichert wegen der Arztarbeit im Krankenhaus. Eine Woche später begann bereits das Homeschooling. Zwei oder drei Wochen später bekamen wir die ersten Hausaufgaben.

Mama und Papa haben sich immer in der COVID.19-Zeit mit den Diensten im Krankenhaus abgewechselt. Wenn sie mal etwas später nach Hause kamen, lagen ein paar Blätter zum Lernen und Rechnen am Küchentisch. Am Nachmittag war Zeit zum Skypen mit meinen Freunden. Meistens fuhren wir bei schönem Wetter um die Kärntner Seen wie Millstätter See, mehrmals um den Ossiacher See und auch um den Wörthersee. Es waren keine Leute unterwegs, die ganze Straße konnten wir nutzen. Wir wanderten in Moosburg und nutzten gleichzeitig den 3D-Parkour zum Bogenschießen.

Immer nach dem Lernen war ich mit meinem Papa Tischtennisspielen in unserer Garage. In der strengen COVID-Zeit bastelte meine Schwester immer mit meiner Mama. Gemeinsam bastelten wir zehn Geschenke für Ostern, weil wir unsere Verwandten nicht treffen durften. Dann spielten wir selbst Osterhasen. Ganz in der Früh fuhren wir zu unseren Verwandten und stellten die Geschenke heimlich vor die Tür. Als sie die Päckchen sahen, freuten sie sich sehr. Den Geburtstag meiner Tante feierten wir virtuell. Wir stellten das Tablet meiner Mutter auf den Tisch und stießen an und aßen eine Torte. Wir waren froh, als wir wieder Freunde treffen konnten. Das ist wirklich ein außergewöhnliches Jahr. Ich hoffe, dass die Labore endlich einen Impfstoff gegen das Coronavirus finden.