Ich spreche heute in diesem Text über die Corona-Krise, die wir im Frühling 2020 hatten und über meine Sichtweise wie wir diese Krise überwunden haben und wie sich die Welt verändert hat in jener Zeit. Hatte der Virus einen positiven Effekt auf das Leben? Für mich war dieser Zeitraum hart und nicht unbedingt eine Verbesserung meines Lebens, aber es hat meine Ansichten auf ein paar Dinge verändert.
Zunächst möchte ich Euer Augenmerk auf die Situation der Maturanten, Schüler und Lehrer lenken. Ich kann zwar nicht viel zu der Perspektive der Maturanten und Lehrern sagen, aber als Schüler gefiel mir diese Situation gar nicht. Die Lösung für das Fernbleiben von der Schule war Homeschooling, die Idee an sich war nicht schlecht, aber die Umsetzung lässt zu wünschen übrig. Ich hatte drei Apps auf meinem Handy und auf meinem Laptop installiert und zusätzlich dazu kam auch noch die neue Lernplattform, die maßlos überbelastet war. Als Schüler wusste man nie, wann und wo eine neue Aufgabe zu machen war, man hatte Angst, dass man etwas verpasst. Was ist, wenn ein Lehrer ausgerechnet dir nicht die Aufgabenstellung schickt? Leider gab es diese Momente mehr als nur einmal. Es kommt noch dazu, dass man nie richtig Freizeit hatte, wie man sich das vorstellte. Jeden Moment konnte eine neue Aufgabe geschickt werden und für mich war das echt stressig, da ich das Verlangen habe, immer alles so schnell zu machen wie es nur geht.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Vermeidung gewisser sozialer Kontakte. Man sollte soziale Kontakte zu Personen, mit denen man nicht im selben Haus lebte, und besonders sollte man seine Großeltern und kranke Personen nicht besuchen. Das empfand ich als schwierig, weil ich meine Freunde nach wenigen Tagen schon vermisste, aber meine Großeltern vermisste ich genauso, da ich sie schon seit einer Weile nicht mehr gesehen habe. Denn normalerweise sehe ich meine Großeltern alle zwei Wochen und meine Freunde so gut wie jeden Tag. Am Ende hat es sich aber gelohnt, da sie jetzt gesund und munter sind.
Zuerst dachte ich mir damals, dass es sich nicht lohnt, die Schule zu schließen, da es nicht so ernst schien. Man machte am Anfang noch Witze darüber, dass die Schule geschlossen wird und dass wir unter Quarantäne stehen. Als diese Witze Realität wurden, war es nicht mehr witzig, sondern beängstigend, besonders heftig war es, weil wir zu dem Zeitpunkt in Irland waren und nur noch Angst hatten und so schnell wie möglich nach Hause wollten. Wir alle hörten alle möglichen Horrorgeschichten z. B., dass wir für zwei Wochen in Quarantäne gesteckt werden. Die wenigen Wochen danach waren aber nicht so schrecklich wie befürchtet, man war die ganze Zeit mit Dingen für die Schule beschäftigt und hatte keine Zeit mehr so richtig über diese Pandemie nachzudenken. Als schlussendlich alles vorbei war, waren alle glücklich, dass diese Entscheidung getroffen worden ist. Vielen Menschen ist in dieser Zeit bewusst geworden, wie schwer es ist, seine Familie und Freunde nicht zu sehen und man schätzte einander mehr als davor.
Abschließend lässt sich sagen, dass es eine harte Zeit für manche Menschen ist, aber dass man sich am Ende mehr wertschätzt und auch zusammengewachsen ist und dass man die Lösung für die Schule in solchen Momenten verbessern sollte.