Eines Tages saß ich mit meiner Familie gerade beim Essen, als im Radio die Nachricht übertragen wurde, dass ein neues Virus namens „Covid-19“ entdeckt worden war. Zuerst hörte man, dass nur China davon betroffen war. Doch im März 2020 änderte sich das Leben plötzlich von einem Tag auf den anderen auch bei uns in Österreich. Das Virus war bis nach Europa und bis in unsere Heimat gekommen. Im Alltag wurden sehr strenge Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass sich immer mehr Menschen mit dem gefährlichen Virus infizieren. Bald hieß es, es handle sich um eine Pandemie. Überall mussten Masken getragen werden. In den Geschäften und auf den Straßen war ein Abstand von 1 m zu anderen Personen einzuhalten. Das war die Geburtsstunde des „Babyelefanten“, der die Menschen an die Einhaltung des Abstandes erinnern sollte. Besonders schmerzlich empfand ich es, dass ich mich für eine lange Zeit nicht mehr mit meinen Freunden und meinen Großeltern treffen durfte.
Viele Leute hatten plötzlich das Gefühl, die Lebensmittel würden ausgehen und begannen mit Hamsterkäufen. Heiß begehrt waren vor allem WC-Papier und Nudel, welche schon bald zur Mangelware in den Regalen der Supermärkte gehörten. Außerdem wurden Schulen und Kindergärten geschlossen, was für uns Kinder besonders tragisch war. Wir mussten im „Home-Schooling“ mittels „E-Learning“ den Schulstoff großteils alleine erlernen. Unsere Eltern arbeiteten zu Hause im Home-Office, was den Vorteil hatte, dass sie zu Hause waren und wir gemeinsam Zeit füreinander hatten. Neben Federball und Fußball im Garten spielten wir auch verschiedene Brettspiele. Trotzdem fühlte ich mich irgendwie eingesperrt. Man durfte ja während des Lockdown nur aus ganz bestimmten Gründen das Haus verlassen. Kinos und andere Freizeiteinrichtungen waren geschlossen. Ich konnte nicht zu meinem Fußballtraining, da keine sportlichen Trainings in Vereinen mehr erlaubt waren. Im Vergleich zu vielen anderen Menschen, ging es mir und meiner Familie aber trotz der Corona-Pandemie noch gut. Das Corona-Virus führte dazu, dass die Armut größer wurde und viele Menschen ihren Job verloren. Die drastischen Auswirkungen der Krise auf die Wirtschaft werden wir in Österreich noch lange spüren.
Obwohl ich mich selbst nicht vor dem Corona-Virus fürchte, habe ich Angst um meine Großeltern, dass sie an dem Virus erkranken. Es ist für alle eine sehr schwere Zeit und wir müssen auf sehr viel verzichten. Trotzdem dürfen wir uns nicht die Freude am Leben nehmen lassen und müssen zusammenhalten. Wir werden mit dem Virus noch eine längere Zeit leben müssen und sollten nie die Hoffnung verlieren. Der Babyelefant wird wohl noch länger unser Begleiter bleiben.